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Die Formel für die Renaissance Polierwachs wurde ursprünglich in den Forschungslaboren des British Museum zu Beginn der 1950er Jahre als Reaktion auf eine Diskussion unter Museumstechnikern auf einer internationalen Konferenz zum Thema Fine Arts entwickelt.
In beschleunigten Alterungstests fand der verantwortliche Wissenschaftler des British Museum heraus, dass alle seiner Zeit aktuell verfügbaren kommerziellen Wachse, die auf den üblichen natürlichen Wachsarten (Bienenwachs und Carnaubawachs) basieren, Säuren enthielten, welche mit der Zeit zur Beeinträchtigung der ursprünglichen Oberflächen der nationalen historischen Möbelsammlungen führen konnten. Er lehnte sie daher allesamt ab und analysierte die neuen sogenannten „fossilen“ oder mikrokristallinen Wachse, die aus Rohöl raffiniert wurden. Mit ihren unterschiedlichen Merkmalen, die wiederum mit ihrer geografischen Herkunft in Kontext stehen, konnten die neuen künstlichen Wachse sehr spezifisch gemischt werden, um so den Anforderungen vieler verschiedener Branchen gerecht werden zu können - von Kosmetika und Pharmazeutika bis hin zum Schwermaschinenbau. So kombinierten die Wachse die besten Eigenschaften der Natur mit den Vorteilen moderner Technologie.
Die Wachsmischung, die aus diesem Forschungsansatz hervorging, war für den langfristigen Schutz aller Arten musealer Exponate „konzipiert“. Endlich hatten Museumstechniker und andere, die sich um wichtige Sammlungen kümmerten, eine Wachspolitur zur Hand, die weder zukünftige Konservierungsprobleme verursachte noch die inneren Werte ihrer Schätze beeinträchtigte.
Die kommerzielle Produktion und der Vertrieb des Polierwachses wurden schließlich 1968 von der in London ansässigen Firma Picreator Enterprises Ltd. unter dem Handelsnamen „Renaissance“ übernommen. Das Produkt wurde schnell in den Kreisen der internationalen Museumswelt akzeptiert und hat sich zu einem allgemein anerkannten Standard-Konservierungsmaterial entwickelt - wahrscheinlich das am weitesten verbreitete Produkt überhaupt aufgrund seiner nahezu unbegrenzten Verwendungs- und Anwendungsmöglichkeiten.
Was macht Renaissance-Wachs so anders?
Es verfügt über eine kristalline Struktur, die viel feiner ist als jene völlig natürlicher Wachssorten. Eine Eigenschaft, die Renaissance Wax (TM) eine hocheffiziente Feuchtigkeitsbeständigkeit verleiht. Unzählige Statuen und Denkmäler in den Straßen vieler Städte sind heute durch Renaissance-Wachs vor negativen Witterungseinflüssen geschützt. Waffen und Rüstungen, Stahl- wie auch Küchengeräte aus Messing und Kupfer in historischen Hausmuseen werden hell und gänzlich korrosionsfrei gehalten.
Wenn der Wachsfilm dünn aufgetragen und bis zum vollen Glanz ausgerieben wird, ist (und bleibt) er glasklar, ohne dass sich dabei das Wachs oder die darunter liegende Oberfläche verfärbt. Renaissance-Wachs ist säurefrei (pH-neutral) und schädigt auch empfindliche Materialien nicht. So werden zum Beispiel Fotografien für Ausstellungen oder von historischem Wert gewachst, um das jeweilige Bild vor der natürlichen Säure, die von Händen ausgeht, oder vor Umweltschadstoffen zu schützen. Das Wachs färbt oder verdunkelt nicht einmal weißes Papier.
Auf Möbeln oder Holzschnitzereien wird deren Maserung oder das jeweilige Flammenmuster durch das Wachs hervorgehoben. Es schützt vorhandene Oberflächen wie französische Politur und kann auch in direkt er Form auf geschliffene, unbehandelte Harthölzer aufgetragen werden, ohne dass Versiegelungen erforderlich wären. Das Wachsen verkörpert die letzte Prozessstufe bei handgefertigten Möbeln und bei der Herstellung von Holz-, Stein- oder Metallskulpturen – und ist zugleich der erste Aspekt, der von Hand und Auge wahrgenommen wird. Die Klarheit und der Glanz von Renaissance-Wachs erzeugen einen sofortigen visuellen Reiz.
Die seidenweiche Note des gereiften Wachsfilms bereitet beim vergleichenden „Ziehen“ der Finger, das Spuren bei weicheren Bienenwachspolituren hinterlässt, zusätzliche Freude.
Gleichwohl wie oft das Wachs auch verwendet wird, kommt es zu keinem Verlust an Klarheit, so dass feine Oberflächendetails auch bei mehrfacher Anwendung nicht verdeckt werden. Die wiederholte Verwendung des Wachses vertieft vielmehr den Glanz, reflektiert mehr Licht von den Oberflächen und macht sie auf diese Weise „lebendiger“.
Picreator erhält Hunderte von Anfragen aus der ganzen Welt, ob Renaissance-Wachs für eine bestimmte Oberfläche oder ein bestimmtes Projekt geeignet ist. Die Antwort lautet immer und in jedem Fall "Ja". Aufgrund dessen einzigartiger Eigenschaften ist es ideal zum Schutz aller Arten von Oberflächen vor Umwelteinflüssen oder Benutzungsansprüchen. Das Wachs ersetzt beispielsweise das konservierende Ölen von Waffen und Rüstungen in Museen. Der Wachsfilm ist hart und trocken und bleibt nicht, wie dies beispielsweise bei Ölen der Fall ist, klebrig und zieht auch keine atmosphärische Säuren an. Exponate sind so wesentlich bequemer zu handhaben.
Renaissance-Wachs wird von Kunden bei u.a. folgenden Anwendungen verwendet: Zum Schutz von Metallen wie Silber, Messing und Kupfer vor dem Anlaufen, von Sammlungen aller Arten von Metallen (alte Münzen, Schlösser und Schlüssel, Waffen und Rüstungen, sowohl bei Originalen als auch Replika), von Holz- und Metalloberflächen von Oldtimern und Musikinstrumenten, auf Bronzeskulpturen im Haus und auch solcher im Freien, die den Elementen ausgesetzt sind, auf Arbeitsplatten aus Marmor und Granit, um damit Fleckenbildung zu vermeiden sowie auf glatten Lederartikeln. Dies sind nur einige der Anwendungen, für die das Wachs bisher schon verwendet wurde.
Fettiger Schmutz auf gewachsten Oberflächen lässt sich leicht mit einem weichen, mit Paraffin angefeuchteten Lappen entfernen. alternativ mit etwas Flüssigseife in warmem Wasser aufgelöst. Keine der Reinigungsmethoden schädigt den Wachsfilm.
Sollte eine Oberflächenreparatur oder -restaurierung erforderlich sein kann Renaissance-Wachs durch Reiben mit Testbenzin (einem Erdöldestillat) vollständig entfernt werden. Bei der professionellen Konservierung müssen alle Behandlungen ohne Beschädigung der ursprünglichen Oberflächen "reversibel" sein, um danach eine bessere Technik anwenden zu können.
Neue Ideen zur Verwendung des Wachses erreichen die Hersteller ständig. Zum Beispiel berichtete ein Modellboothersteller, dass das Eintauchen von Holzbohrern mit kleinem Durchmesser in das Wachs das Auftreten von Bohrerbrüchen bei der Arbeit mit Harthölzern fast gänzlich zu eliminieren vermochte. Stahlwerkzeuge in der Werkstatt litten nicht mehr an Rostbildung.
Papierdrachen und Modellflugzeuge können wasserdicht gemacht werden. Das Wachs reduziert den "Luftwiderstand" von Modellbooten, die im Wasser fahren.
Lederschuhe aller Farbvarianten werden durch die Verwendung von Renaissance-Wachs bei zugleich brillantem Glanz in positiver Weise geschützt. Es gibt kein "Herausfallen" von farbigen Wachsen aus Bürsten, welche dadurch Kleidung zuerstören könnte. Damenhandtaschen aus Leder / Kunststoff werden durch Renaissance-Wachs zudem gegen Regen geschützt.
Marmor kann den durch Kontakt mit farbigen Flüssigkeiten leicht verfärbt werden. Die Flecken können schnell in die Oberfläche einsinken, was überlicher Weise ein erneutes Schleifen (teuer und unpraktisch) nach sich zieht, um die hervorgerufenen Verschmutzungen so zu beseitigen. Hersteller und Restauratoren von Marmormöbeln schätzen daher die äußerst schützenden Eigenschaften von Renaissance-Wachs, um so eine Fleckenbildung vermeiden zu können.
Hersteller / Restauratoren von Violinen, Celli und Gitarren verwenden das Wachs, um den Lack vor dem natürlichen Säurekontakt seitens des Spielers und auch vor den klebrigen, pulverförmigen Rückständen von dem auf Bogenhaar zumeist aufgetragenen Kolophonium zu schützen.
Auf Motorverkleidungen erzeugt Renaissance-Wachs einen großartigen Glanz mit einer unvergleichlichen Lebensdauer bei jedem Wetter. Es kann erfolgreich auf allen Oberflächen eingesetzt werden: Karosserielacke, helle Metalle, Gummi- oder Kunststoffgriffschalen. Im Auto ist das Wachs überall perfekt, besonders bei Lederpolstern. Die mikrokristalline Struktur des Wachses weist eine erstaunliche Plastizität auf. Der Trockenfilm "fließt" unter Druck und bekommt keine Risse oder Haarrisse, wenn der behandelte Sitz benutzt wird.
Bei korrekter Anwendung - in dünnen Schichten - ist das Wachs äußerst sparsam im Gebrauch, so dass seine anfänglichen Kosten im Vergleich zu gewöhnlichen handelsüblichen Wachsen sehr günstig und absolut wettbewerbsfähig sind. Bei Raumtemperatur ist Renaissance-Wachs, in einer fest verschlossenen Dose gelagert, über viele Jahre lang haltbar. Dieses Faktum ist hauptsächlich auf das außergewöhnliche Lösungsmittelrückhaltevermögen des Wachses zurückzuführen. Es bleibt in einwandfreiem Zustand und das lange nachdem andere Wachse schon längst hart zusammengebacken und somit unbrauchbar geworden sind.
Hinweis: Ein Test muss auf einer kleinen, dezenten Fläche durchgeführt werden, um so sicherzustellen, dass das Wachs auch für die Verwendung auf genau diesem Objekt geeignet ist.
Die Anzahl der zum Schutz des Gegenstands erforderlichen Wachsschichten hängt von der Art der Oberfläche, der Häufigkeit von Berührungen und der Exposition ab. Diese Faktoren bestimmen auch die Frequenz weiterer Pflege- und Erhaltungsarbeiten.